Kapelle Gottrazhofen
Marienkapelle Gottrazhofen
Der Weiler Gottrazhofen liegt an einer großen Schleife der Unteren Argen. Das kleine Gotteshaus mit seinem spitzen Türmchen reiht sich schön in eine Gruppe betagter, bretter und schindelumhüllter Häuser ein. Es entstand 1861/62 in neugotischem Stil anstelle einer abgebrochenen Holzkapelle. Der Kunstinteressierte merkt aber gleich, dass der Altar dem üblichen neugotischen Muster nicht folgt. Es handelt sich vielmehr um einen angekauften älteren Flügelschrein mit einem kleeblattartigen Schluss sowie reichem Gesprenge aus Rundkielbögen und Laubwerk. Auf den Flügeln außen erkennt man die Darstellungen des hl. Johannes Ev. und der hl. Anna. Das Innere der Flügel ist mit den Relieffiguren der Heiligen Andreas und Paulus geschmückt. Sie werden ins 16. Jahrhundert datiert. Noch älter sind die Schreinfiguren des hl. Johannes Ev. und des hl. Nikolaus. In Altarmitte steht eine Maria als Himmelskönigin.
Am Tobelbach, nicht weit weg von der Kapelle, erhielt sich eine alte, voll intakte Hammerschmiede, in der seit über 400 Jahren die Schmiedehämmer dröhnen.