Heilsame Linde

Heilsam die "Brugger Linde"

Der Weg führt vom Dorf, Richtung Eglofs, gleich nach dem Ortsende rechts abbiegen Richtung Weihers, Kögelegg, vorbei am Bruggweiher. Kurz danach zweigt ein Weg rechts ab, von diesem führt ein Feldweg links leicht bergauf. Nach ein paar Metern ist das Naturdenkmal erreicht.

 

Was für ein Baum! Eine der stärksten Linden der Gegend - mit einem Umfang von sage und schreibe 9,50 Metern. Der gewaltige Stamm ist durch einen breiten Spalt geteilt. Wer sich durch ihn zwängte, konnte Krankheiten abstreifen -so die Überlieferung. Probieren Sie es selbst - der Glaube wirkt Wunder... 

Hoflinde mit Fragment eines Fundamentes

Der Baum war einst die Hoflinde von Bruggen, einem Weiler, der um 1600 aufgegeben wurde. Die Linde und einige im Boden befindliche Sockel zeugen noch von den beiden abgegangenen Höfen (Geographen bezeichnen solche aufgegebene Siedlungen als „Wüstungen"). Im Mittelalter gab es bei einer relativ hohen Bevölkerungsdichte bedeutend mehr Siedlungsstellen als heute. Viele davon sind aber im 30-jährigen Krieg, der die Bevölkerung gewaltig dezimierte, „wüst" gefallen und oft auch vergessen worden.

 

Text: Berthold Büchele

Fotos: Hans Knöpfler

Mit freundlicher Genehmigung dürfen wir auf diesen Filmbeitrag des SWR hinweisen.